Das also ist mein Leben - Stephen Chbosky

Autor: Stephen Chbosky

Titel: Das also ist mein Leben

Verlag: Heyne

Format: Broschiert

Seitenzahl: 282

Genre: Junge Erwachsene, Briefe

Preis: 12,99€

ISBN: 978-3-453-26751-0

Erschienen: September 2011

 

Figuren: Charlie, Sam, Patrick, Charlie's Familie

Zeit: 25.August 1991 - 23.August 1992
 

"Lieber Freund,

ich schreibe Dir, weil sie meinte, dass Du zuhörst und verstehst und nicht versucht hast, auf dieser Party mit einer bestimmten Person zu schlafen, obwohl Du das gekonnt hättest. " 

  

 
"Charlie ist fünfzehn, und sein erstes Jahr an der Highschool beginnt. Es wird ein Jahr voller Geheimnisse und Wunder. Es wird das Jahr, in dem er begreift, was es heißt, Teil dieser Welt zu sein."

"Lieber Freund.." ..so beginnen sämtliche Briefe des 15-jährigen Charlie an einen, uns unbekannt bleibenden Freund. Die Briefe schreibt er genau 1 Jahr lang, um sich all seine Sorgen, Ängste und Wünsche von der Seele zu schreiben, aber auch um seine Bedürfnisse und Hoffnungen zu äußern.

Das Buch beginnt im August 1991! In diesem Jahr fängt für Charlie eine ganze besondere Zeit an - die Highschool! Das Hauptproblem besteht jedoch darin, dass er aufgrund seiner zurückhaltenen und schüchternen Art sehr schlecht Anschluss zu seinen Mitschülern findet. Außerdem gerät er emotional schnell ins Wanken und beginnt aus unerfindlichen Gründen an zu weinen, was ihn nur mehr und mehr zum Außenseiter werden lässt. Bis er eines nachmittags zu einem Footballspiel seiner Highschool-Manschaft geht. Dort trifft er auf Patrick und Sam - zwei Schüler der Abschlussklasse. Die beiden beschließen Charlie etwas unter die Arme zu greifen, um ihm somit einen leichteren Start auf der Schule zu ermöglichen. So kommt es, dass er an mehren Aktivitäten "teilnimmt" und sämtliche Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens kennenlernt. Dazu gehören natürlich auch seine ersten Erfahrungen mit der Liebe, mit Alkohol, Frauen, Sex, Drogen und diversen Partys. Durch Sam und Patrick erfährt er außerdem, was wahre Freundschaft bedeutet und wie wichtig es ist Freunde zu haben. Eine weitere wichtige Rolle spielt sein Englischlehrer Bill aber auch seine Vergangenheit darf nicht außer Acht gelassen werden! Denn diese hat Charlie erst zu dem gemacht, was er ist und vor allem WIE er ist. Ein Junge, der auf psychiatrische Hilfe angewiesen ist!

 
Der Inhalt an sich gefällt mir ganz gut. Doch die Umsetzung ist dem Autor meiner Meinung nach nicht so gut gelungen. Zum Beispiel durch die inhaltlichen Wiederholungen! Dadurch zieht sich das Buch teilweise nicht nur unnötig in die Länge, sondern wirkt an manchen Stellen einfach nur langweilig. Hinzu kommt, dass Charlie's Charakter eher ruhig und schüchtern beschrieben wird, was dem Ganzen nicht gerade eine spannende Prise verleiht. Ich hatte leider nie das Gefühl, unbedingt an diesem Buch weiterlesen zu müssen. :-(

Dennoch finde ich die Idee mit den Briefen sehr gut. Denn nicht nur Gespräche helfen, um sich vom seelischen Balast zu befreien, sondern auch auf diese Art und Weise ist es natürlich gut möglich. Es gibt ja schließlich auch Tagebücher. Der Schreibstil war hier anfangs etwas gewöhnungsbedürtig, stellt im Verlauf aber kein sonderliches Hindernis dar.

Die Entwicklung von Charlie ist auch recht interessant - wenn auch langatmig. Aber mal ehrlich - unser Charakter entwickelt sich ja auch nicht über Nacht. ;-)

Zu guter letzt möchte ich Bill den Englischlehrer erwähnen. Dieser hat nämlich einen positiven Einfluss auf Charlie, in dem er ihm regelmäßig Bücher zum lesen gibt. Dadurch werden viele Buchtitel genannt, die den ein oder anderen Leser eventuell neugierig machen könnten.

Insgesamt betrachtet, finde ich das Buch ganz nett aber ich würde es trotzdem nicht noch einmal zur Hand nehmen. Auf die aktuelle Verfilmung bin ich trotzdem gespannt. "Vielleicht lieber morgen" mit Logan Lerman und Emma Watson. <3