Montag, 25. März 2013

Solange du schläfst von Antje Szillat

Autor: Antje Szillat
Titel: Solange du schläfst 
Verlag: Coppenrath 
Format: Gebunden 
Seitenzahl: 253 
Genre: Junge Erwachsene 
Preis: 14,95 
ISBN: 978-3-649-60291-0 
Erschienen: Juli 2011



Haupt-Figuren: Anna Gaudin, Jér
ôme Sanon
Zeit/Ort: Gegenwart/Mahlhausen

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"Er lag auf dem Feldweg, völlig unbeweglich, ein Bein eigenartig vom Körper weggedreht, das Gesicht blutüberströmt." 

  
""Diesmal küsst die Prinzessin den Prinzen wach", flüsterte ich und legte meine Lippen sanft auf seinen Mund. "Wach auf, Jérôme..."
Ich betrachtete sein Gesicht, suchte darin nach einer Regung, nach einem Beweis, dass er mich verstanden hatte. Aber da war nichts. Nur der tiefe, unendliche Schlaf, der ihn gefangen hielt.
"Ich werde herausfinden, was in jener Nacht geschehen ist", sagte ich entschlossen. "Und dann kommst du zu mir zurück, Jérôme, versprich mir das.""

Vom kunterbunten Stadtleben aus Bremen, hinein ins doch eher ruhige Dorfleben. So ergeht es der 16-Jährigen Anna Gaudin, die mit ihren Eltern und den zwei Pferden Rashun und Maschagar ins kleine Dorf Malhausen ziehen. Für ihre Mutter Claudia, die als Autorin arbeitet, könnte es nicht schöner sein. Anna hingegen ist mit der neuen Situation eher unglücklich. Fremde Menschen, neue Schule, neugierige Blicke, die sich in den Rücken bohren. Gott sei Dank lernt sie schon bald den 17-Jährigen Jérôme Sanon kennen, der allerdings im Dorf als Außenseiter gilt. Er wohnt bei seinem Onkel und seiner Tante vorübergehend auf einem abgelegenen Hof und muss sich tagein und tagaus das gestreite und gezanke der beiden anhören. Schon bald kommen Anna und er ins Gespräch, freunden sich an und verlieben sich ineinander. Für Konstantin Krause, den Sohn des Bürgermeisters, eine absolute Katastrophe, wo er doch selbst ein Auge auf Anna geworfen hat. Nach einer gekonnten Abfuhr ihrerseits katapultiert sich Anna ebenfalls ins Außenseiter-Dasein und als dann noch Jérôme nach einem Dorffest spurlos verschwindet, geht das Rätselraten los. Angst macht sich in Anna breit und ihre Eltern scheinen nicht gerade auf ihrer Seite zu stehen.

 
Die Geschichte beginnt zunächst sanft, nimmt aber im Verlauf zunehmend an Fahrt auf und plötzlich befinden wir uns auch schon mitten in einer Liebesgeschichte. Ab der Mitte des Buches wendet sich jedoch das Blatt und die Geschichte entwickelt sich rasch zu einem kleinen Krimi.
Insgesamt begleiten wir Anna nur knappe drei Monate und somit entwickelt sich alles sehr schnell, teilweise auch überstürzt.
Die Autorin baut in den 251 Seiten eine Menge guter Themen ein. Kriminalität, Mobbing und Gewalt spielen eine große Rolle. Es kommt deutlich zum Vorschein, dass Vertrauen sehr wichtig ist und dennoch muss ich leider sagen, dass das Buch dadurch trotzdem nicht an Tiefe gewinnt. 
Der Schreibstil ist für dieses Genre durchaus gelungen, wobei mich hier einzig und allein die Tatsache stört, dass Anna ihre Mutter ständig beim Vornamen nennt. 
Esoteriker kommen bei diesem Buch auch auf ihre Kosten. Die Thematik finde ich durchaus interessant aber mit der thelepathischen Verbindung und der ganzen Spiritualität zwischen Anna und Jérôme, konnte ich nun doch nicht so viel anfangen.
Von der Buchgestaltung hat sich der Coppenrath gewiss etwas schönes einfallen lassen. Im vorderen Buchdeckel ist ein ausgestanztes Herz mit Rosenranken zu sehen. Ein Hingucker in jedem Bücheregal. Die Gestaltung passt hier wirklich zur Geschichte. Zu Jérôme, dem schlafenden Dornröschen.

1 Kommentar:

  1. Mich hat das Buch auch nicht begeistern können. Erst war es ja alles ziemlich real, da mochte ich es noch, aber dann kam plötzlich dieser spirituelle Kram dazu. Das wurde mir dann zu platt.

    LG

    Sarah O.

    PS: Süßer Cursor

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